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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 213

1912 - Breslau : Hirt
11. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 213 Jnselarchipel Feuerland südlich der Magalhäes-Straße geteilt. Englisch sind die Falkland Mkländ^-Jnfeln. E. Rückblick. § 330. Aufgaben. 1. Stelle die Ähnlichkeiten von Nord- und Südamerika zusammen! (Lage der Gebirge, Hochebenen, Hochseen, Tiefebenen, Inseln; Richtung der Flüsse, des Verkehrs.) 2. Durch welche Umstände sind beide Teile zunächst auf den At- lantischen Ozean hingewiesen? 3. In welchen tropischen Län- dern Amerikas können wegen der hohen Lage Europäer dauernd wohnen? 4. Wo ist erschlaffende tropische Hitze ein Hemmnis sür europäische Kultur? 5. Wie setzt sich die Bevölke- ruug Amerikas zusammen? Wo haben diese Völker (ober Rassen) ihren Sitz? 6. Wie wirkt dies auf die Ver- breitung vou Sprachen und Reli- gioueu? 7. Warum hat Kuba die dich- teste, Grönland die dünnste Be- völkernng? Zeichnung: Die politische Karte von Südamerika. Der Äquator geht durch die Mündung des Amazonenstromes und über Quito, der Wendekreis fast über Rio de Janeiro und durch die Wüste Atacäma. Die Südost-und die Nordostgrenze können fast ge- radlinig sein. Chile reicht über den 20. Grad und nimmt die Hälfte der Westküste ein. Auf kleine Ausbuchtungen der Grenzen wird verzichtet. Größe: Doppel- blatt im Qnartheft. N- N

2. Die Zeit der Umwälzungen - S. 68

1909 - Leipzig : Hirt
68 Iii. Die Zeit des Deutschen Reiches. 129. und ordnete die Verwaltung. Die Knigin Viktoria nahm den Titel Kaiserin von Indien" an. Der krzeste Weg nach Indien ging seit 1869 durch den von dem Franzosen Lesseps erbauten Suezkaual. Also muten das stliche Mittelmeer und das nordstliche Afrika fr England erhhte Bedeutung gewinnen. Nach dem Russisch-Trkischen Kriege von 1877 1878 lie es sich deshalb von der Trkei, fr die es so krftig eingetreten war, Cypern abtreten, so da es nun drei Sttzpunkte fr seine Mittelmeerflotte hatte. Zugleich wurde der Hafen von Aden git einem starken Kriegshafen ausgebaut. 1882 besetzte es gypten, und der Chediv (Vizeknig) des Landes stand jetzt nur noch dem Namen nach unter trkischer, in Wirklichkeit unter englischer Herrschaft. Von dort aus eroberte England den gyptischen Sudan. Dann kam Britisch-Ostasrika hinzu, dessen Grenzen durch ein Abkommen mit Deutschland zur Zeit Caprivis festgesetzt wurden. In Sdafrika standen der Ausdehnung des englischen Be-sitzes die Republiken der Buren im Wege. Die ersten Buren (oder Boers, d. h. Bauern), von hollndischer Herkunft, waren um die Mitte des siebzehnten Jahrhunderts aus Java nach der Sdspitze Afrikas ge-wandert. Nach der Aufhebung des Edikts von Nantes kamen einige flchtige Hugenotten hinzu. Abgeschlossen vom Weltverkehr, bewahrten die Buren treu ihre heimische Eigenart und Sprache. Seit Beginn des neunzehnten Jahrhunderts wurden sie von den Englndern nach Norden gedrngt, veranstalteten groe Trecks" (Wanderzge) und grndeten die Sdafrikanische (Transvaal-) Republik und den Oranje-Freistaat. Hier lebten sie grtenteils als Farmer und bildeten sich in Kmpfen gegen Eingeborne und Englnder zu den besten Schtzen und Reitern der Welt aus. Als der groe Goldreichtum der Sdafrikanischen Republik bekannt geworden war, strmten Auslnder, meist Englnder, so massenhaft ins Land, da sie bald zahlreicher waren als die Buren, und diese, um Herren im Laude zu bleiben, sich gentigt sahen, den Fremden volle politische Gleichberechtigung zu verweigern. Das war der Anla des Krieges 1899. zwischen der Weltmacht und den beiden kleinen Republiken, der 1899 ausbrach. Die Buren, denen es an einheitlichem Plan, strammer Kriegs-zucht und gengendem Kriegsmaterial fehlte, konnten sich trotz Helden-mtigen Widerstandes gegen die berlegene englische Kriegfhrung nicht behaupten. Vergebens bemhte sich der ehrwrdige Ohm Krger", 1902. Prsident der Sdafrikanischen Republik, in Europa um Hilfe. 1902 wurden die beiden Republiken dem englischen Besitz einverleibt. Jetzt erstreckt sich Englands Macht der den fnften Teil der festen Erdoberflche, und seine Kriegsflotte kann es mit den zwei oder drei nchstgrten aufnehmen. Gegen das in Asien mchtig vordringende Rußland, das seinem indischen Besitze gefhrlich werden zu knnen schien, fand es einen Bundesgenossen an Japan.

3. Für Seminare - S. 264

1912 - Breslau : Hirt
264 B. Länderkunde. — V. Die deutschen Kolonien. §183. Übersichtstabelle. Schutzgebiete qkm Einwohnerzahl Togo............. Kamerun............ Deutsch-Südwestafrika........ Deutsch-Ostafrika......... Neuguiueagebiet und Bismarck-Archipel . . Marfhall-Jnfeln, Marianen, Karolinen und Palau Inseln 87000 i an 1000000 750000 I „ 3000000 835000 „ 82 000 1000000 „ 10000000 237 000 „ 330000 2 500 2 600 550 20000 35 000 160000 Samoa-Jnseln Kiautschou Zusammen an 2,9 Mill. rund 15 Mill. v. Entwicklung und Vergleich der Kolonien der europäischen Staaten. § 184. a) Seit dem Untergange des Weströmischen Reiches waren neben den Arabern hauptsächlich die Germanen Träger kolonialer Bestrebungen. Im 9. Jahrhundert dehnten die Normannen ihre Siedlungen bis nach Island aus, am Ende des 10. und Anfang des 11. Jahrhunderts bis nach Grönland und Nordostamerika'. Diese Niederlassungen gingen freilich bald zugrunde, dafür aber blühten die im 9. und 11. Jahrhundert gegründeten Siedlungen der Normannen in Nordfrankreich, Süd- itatien und England schnell zu Macht und Ansehen empor. Die Unternehmungen der Deutschen im 10., 12. und 13. Jahrhundert, das slawische Land östlich der Elbe wiederzugewinnen, zeugen ebenfalls von germanischem Kolonisationstrieb. Eine Art von Handelskolonien waren zuerst die Faktoreien der deutschen Hanse in London, Brügge, Wisby und Nowgorod. Der Hansebund deutscher Handelsstädte wurde reich und mächtig. Aber durch die Selbstsucht der die Hansestädte beherrschenden Patriziergeschlechter, durch die Erstarkung der aus- gesogenen fremden Völker und infolge der durch Spanier und Portugiesen erfolgten Entdeckung neuer See- und Handelswege um 1500 ging die Hanse ihrem Untergang entgegen (1630). b) Da entriß wieder ein germanisches Volk, die Niederländer, den Spaniern und Portugiesen die Küstenländer in Südafrika und in Süd- und Südostafien. Die Niederländer konnten jedoch bei ihrer geringen Volkszahl diese Gebiete nicht ge- nügend besiedeln und behaupten. Infolgedessen setzten sich im 17. Jahrhundert die Franzosen in Ostindien und Nordostamerika fest. Hier wurden sie wieder von Germanen, den Engländern, im 18. Jahrhundert verdrängt, und seitdem zeigt das britische Volk den groß- artigsten Kolonisationsgeist, den die Weltgeschichte kennt. Es hat sich ein außer- ordentlich wertvolles Fünftel der festen Erdoberfläche zu eigen gemacht. Sein wichtigster Besitz ist das Indische Kaiserreich, eine Pflanznngs- und Han- delskolonie, die 300 Millionen Einwohner zählt. Als Siedlungskolonien sind das Britische Nordamerika, Australien und Südafrika zur Ausnahme des englischen Volksüberschusses von hervorragendster Bedeutung. Seit 1830 nahmen auch die Franzosen die Erwerbung von Kolonien wieder auf, zuerst in Algerien. Sie verfuhren seit 1871 mit so großem Geschick, daß sie

4. Für Seminare - S. 525

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — G. Das Deutschtum im Auslande. 525 Ärzte, Gelehrte, Bergleute, Besitzer, Leiter und Beamte großer landwirtschaftlicher, industrieller und finanzieller Betriebe in großen Gemeinden beisammen. In Val- divia hört man fast nur Deutsch sprecheu, und in den südlichen Provinzen von Brasilien leben Hunderttausende deutscher Volksgenossen. Viel deutsches Kapital arbeitet in Handelsunternehmnugeu, Pflanzungen und Bergwerken. Deutsche Eisen- bahnen — deutsch nach Kapital, Material und Arbeit — sühren Hunderte von Kilo- metern durch weite Gebiete. Während zahlreiche deutsche Einwanderer Nordamerikas der Gefahr, in der stammverwandten, herrschenden Nation der neuen Heimat aufzu- gehen und so ihr Volkstum aufzugeben, erlegen sind, haben sich die deutschen Ansiedler Südamerikas zwischen den auf niederer Kulturstufe fteheudeu romanifchenbewohnern deutsche Gesinnung, Sitte und Sprache bewahrt. Sie haben die Handelsbeziehungen zwischen Südamerika und dem Deutschen Reiche gefördert und dazu beigetragen, daß für eine Reihe der wichtigsten Ausfuhrartikel Südamerikas skaffee, Weizen, Kaut- schuk, Salpeter) Deutschland der größte Abnehmer in Europa ist. 3. In den zum Britischen Weltreiche gehörenden Gebieten Südafrikas und Austra- liens hat zeitweise auch eiue bedeutende deutsche Einwanderung stattgesunden. Gegen- über der ihm an Kultur ebenbürtigen englischen Nationalität hat das deutsche Element aber nicht recht emporkommen können. Es wurde wirtschaftlich vielfach bedrückt und angefeindet, fo daß die Zuwauderuug nach Australien, z. B. in den letzten Jahrzehnten, fast ausgehört hat. In Südafrika gibt es einige Niederlassungen von Deutschen in der Nähe von Kapstadt, im 0 des Kaplandes und in Natal. Bedeutenden Anteil am Handel nimmt der deutsche Kaufmann in Kapstadt und Johannesburg. Auch als Farmer haben es zahlreiche Deutsche in Südafrika zu behaglichem Wohl- stand gebracht. In den Städten Australiens leben viele deutsche Handwerker. Tüch- tige deutsche Landwirte wohnen in den Weizengebieten nördlich von Adelaide wie auch in dem wichtigen Ansiedluugsbezirk in unmittelbarer Nähe von Brisbane. Etwa 100000 beträgt die Gesamtzahl der Deutschsprechenden in Australien. Iii. Das Deutschtum in den Städten des Auslandes. Außer iu den geschlossenen deutschen Kolonien im Auslande gehen viele Tausende Deutsche in den Städten des außerdeutschen Europa wie der ganzen Erde als Kauf- leute, Ingenieure und Gewerbtreibende ihrem Beruf nach. Fast alle größeren Ver- kehrs- und Handelszentren der Erde haben eine bedeutende deutsche Kolonie. Wäh- rend früher ein großer Teil der Auswanderer als verlorene Söhne des deutschen Volkes zu betrachten war und besonders Nordamerika ein Massengrab des deutschen Volkstums gewesen ist, haben jetzt Vorkämpfer des Deutschtums, Reichsdeutsche, durch ihre Tüchtigkeit dem deutschen Namen eine geachtete Stellung in der Welt er- obert. — Die gemeinsamen Interessen dieser Deutschen vereinigen sich hauptsächlich in der deutschen Schule. Diese will den Kindern deutscher Familien eine geistige deutsche Heimat geben, unsern Volksgenossen ihre Eigenart nnter andern Völkern und den Zusammenhang mit dem Mutterlande erhalten, den Kindern fremder Natio- nalitäten, die infolge des internationalen Verkehrs an den Plätzen des Welthandels immer zahlreicher diese Schulen besuchen, Achtung vor dem deutschen Wesen ein- flößen, damit zugleich dem Vordringen deutscher Arbeit die Bahu ebnen und dem deutschen Handel neue Märkte erschließen und behaupten. Die besuchtesten deutschen Auslandschulen bestehen an den großen Verkehrs- und Kulturmittelpunkten, wie London, St. Petersburg, Koustautiuopel, New Jork, oder au deu Mittelpunkteudes Welthandels, wie Antwerpen, Brüssel, Bueuos Aires, oder auch iu Städten, in denen deutsche Kaufleute einen bedeutenden Prozentsatz des Handels in ihren Händen haben, wie Ofen-Pest, Bukarest, Johannesburg, Mexiko, Schanghai.

5. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 86

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
86 Die fremden Erdteile. Inseln, z.b. auf der S am o a-Gruppe und den Sandwichs- Inseln, findet sich ein geordnetes Staatswesen. — Die Europäer lockte der Handel, zunächst der Walfischfang, nach den Südseeinseln. Deutsche, englische und amerikanische Großhändler unterhalten auf verschiedenen Inselgruppen (z. B. den Samoa-Inseln) seit einiger Zeit eigene Kokos- Plantagen zur Kopragewiunuug. — Das Christent n m hat uuter den Südseeinsulanern sehr große Fortschritte gemacht. Kolonialbesitzungen in Pobmesien haben Spanier, Eug- länder, Franzosen und Deutsche. Die Maria neu und die Karo- l i n e n find spanisch. Dem Deutschen Reiche gehört der Mar- schallarchipel, der aus zahlreichen uiedrigeu Koralleninseln besteht und hauptsächlich Kopra zur Ausfuhr bringt. Die Fi d s ch i - In se ln (so groß wie Württemberg), ebenfalls ein Stützpunkt des deutschen Handels in der Südsee, sind englisch. Den Franzosen gehören die schönen Ge- s e l l s ch a s t s i n s e l n , darunter das paradiesische T a i t i, Rügen an Größe gleich. Die S^moainseln, ein selbständiges Inselreich, sind der Haupt- fitz des deutschen Südseehandels. — Die Sandwich sinseln, ein „konsti- tutionelles" Königreich, sind am meisten in der europäischen Kultur fortge- schritten. Mau fiudet hier Eisenbahnen, Telegraphen und Telephonleitungen. Die Hst. Honolulu (15 Tsd. E-1 auf Hawai (= Holstein) ist der ein- zige größere Ort auf den Südseeinseln. — Fern abgelegen, s. vom Wende- kreise, die Ofterinsel, und noch östlicher der kahle Felsen Sa last) Gomez (vergl. Chamissos Gedicht).

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 203

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
203 i 3. Die geistige Bildung der asiatischen Bevölkerung steht hinter den Leistungen der Europäer entschieden zurück, obschon Asien auch die geistige Wiege Europas gewesen ist. Die großartigen Baudenkmäler Babyloniens, Assyriens, Kleinasiens, welche wir heute in ihren Trümmern bewundern, weisen jetzt noch aus die Bildungsstufe jener Länder in grauer Vorzeit zu- rück. Die Sagen und Schriften der Inder legen Proben von der tiefen Einsicht jenes Volkes ab; China und Japan sind noch bis zur Stunde die einzigen eigentlichen asiatischen Kulturstaaten. Aber dadurch, daß sie dieselben von jeher gegen Außen streng abgeschlossen haben, entbehrten sie auch der äußern Anregung, blieben auf der erklommenen Entwicklungsstufe stehen und gingen so rückwärts. Wie manche herrliche Erfindung kannten die Chinesen vor den Europäern! Welche tiefe Weisheit enthalten die indischen, persischen' und arabischen Dichtungen und Märchen! Erst seit die Europäer mehr Zu- tritt in das früher abgeschlossene asiatische Leben erlangt haben, kann man mit Bestimmtheit voraussagen, daß Asiens Bevölkerung einer neuen Aera entgegengeht. 4. Ebenso hat Europa in Handel und Gewerben sein asiatisches Mut- terland bedeutend überflügelt. China kannte bekanntlich die Bereitung der Seide vor den Europäern, welche sie erst im Anfang des 6. Jahrhunderts von dort erfuhren. Und doch wandern jetzt Seiden- und Banmwollenzeuge von Europa nach Asien. Chinesisches Porzellan bedarf man seit mehr als 100 Jahren nicht mehr in Europa; das europäische steht bereits auf einer- höheren Stufe der Vollkommenheit. Von asiatischen Produkten des Gewerbe- fleißes werden noch jetzt hochgeschätzt die Shawls von Kaschmir, die persi- schen Waffen, die chinesischen und indischen Zeuge, die lackirten Blechwaaren aus China. Der Seehandcl ist jetzt ausschließlich iu den Händen der Eu- ropäer ; nur die Chinesen wagen sich mit dem längst bekannten Compaß über das Weltmeer, und werden iin afrikanischen Capland und in Arabien, wie auf den ostindischen Inseln und in Calisornien angetroffen. Dagegen durch- ziehen große Carawanen im Innern den ganzen Continent, z. B. von China nach Sibirien und Turan; von Tübet nach Iran und Vorderasien; von Vorderasien über Syrien nach Mecka und Medina oder durch die arabische Wüste nach Aegypten. Der indische Handelsweg nahm vor der Entdeckung des Seewegs nach Ostindien (1498) durch den Portugiesen Vasco di Gama verschiedene Richtungen. Man führte die Waaren den Jndusstrom aufwärts, so weit er schiffbar war, dann zu Lande in den Oxus (Amu oder Gihon), über den Aral-See in das kaspische Meer, und die Wolga herauf, von da zu Lande in den Tanais (Don) und ins schwarze Meer, wo sie die Genuesen und Venetianer abholten. Oder man brachte sie zu Schiffe an die Mündung des Euphrat und Tigris, führte sie stromaufwärts bis Bagdad, daun auf Kameelen durch die Wüste von Palmyra nach Aleppo, Tripoli oder Beirut am Mittelmeer, wo sie die Venetianer und Genuesen nach Europa brachten. Ein dritter Weg führte von Indien ins rothe Meer und vom Nordende desselben zu Lande nach Alexandria. Dies ist unstreitig der nächste Weg von Europa nach Ostindien, und die sogenannte englische Ueberlandpost legt denselben von Calicut bis London über Marseille oder Triest in 24 Tagen zurück. Sie passirt Havre, Paris, Marseille, Alexandria und Suez.

7. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 284

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
284 13. Die dänischen Besitzungen . 14. Die englischen „ 15. Die französischen „ 16. Die holländischen 17. Die schwedischen „ 18. Die Republik Haiti. . . 22,000 Q.-M., 166,000 1.500 1,815 2l/r „ 480 20.000 E. 3.500.000 „ 300,000 „ 90.000 „ 10.000 „ 1.700.000 „ 8 113. . Zur Geschichte des amerikanischen Continents. Lange vor des Eolumbus Landung auf Guanahani (St. Salvador) am 12. Okt. 1492 hatte man von Skandinavien aus (962) zwei Kolonieen auf der Ost- und Westküste von Grönland gegründet. Die östliche Colonie bestand 1406 aus 190 Dörfern mit 12 Kirchspielen, 2 Klöstern und einem Bischofssitz. Aber seit dieser Zeit hörte die Verbindung mit dem Mutter- lande auf, weil große Eismassen kein Schiff mehr an die Ostküste gelangen ließen. Als 1831 der Kapitän Graah glücklich an der No.-Küste landete und nirgends eine Spur einer früheren Colonie wahrnahm, glaubte man, sie sei irgendwie zu Grunde gegangen. Die westliche hatte sich erhalten. Aber 1849 sollen unerwartet zwei Bewohner der Ostküsten, welche in Hal- tung und Sprache normännische Abkunft verriethen, bei den Eolonisten an der Westküste, und zwar auf dem Landwege, erschienen sein. Sie haben die Zweifel über das Fortbestehen der Colonie in Ost-Grönland gehoben. Columbus hatte geglaubt, der Archipel zwischen Nord- und Südameria stehe mit Ostindien in Verbindung, und legte daher den Bewohnern der neu entdeckten Welt den Namen Indianer bei; die Inselgruppe erhielt die zwar falsche, aber allgemein gebräuchliche Bezeichnung Westindien. 1521 erober- ten Ferd. Cortez das mexikanische Reich und Franz Pi.zarro das goldreiche Peru für die spanische Regierung. Diese wußte bald ganz Mittel- und Südamerika sich zu unterwerfen, verwaltete aber das neue Reich mit gänz- licher Verkennung des eignen Vortheils. Erst 1521 lerille Ferdinand Magel- haen die südliche Ausdehnung Amerikas kennen, indem er die nack ihm be- nannte Straße durchsegelte und die erste Fahrt um die Welt vollendete. — Nach den Spaniern gründeten auch die Portugiesen, Engländer und Franzo- sen in der neuen Welt, welche mittlerweile nach Amerigo Vespucci die ge- wöhnliche Benennung Amerika erhalten hatte, nach einander Colonieen. Die englischen, welche von allen europäischen Colonieen die wichtigsten geworden sind, beschränkten sich anfangs auf den Anbau des Bodens und das Ein- handeln des Pelzwerks. Die Eolonisten hatten meist wegen der religiösen Wirren im alten Mutterland die Heimath verlassen; die neuen Verhältnisse in der neuen Welt lehrten sie die Nothwendigkeit einseben, daß man fest zu- sammenhalten und duldsam sein müsse, wenn man nicht insgesammt den wilden und unbändigen Indianerstämmen als Opfer fallen wolle. Auch deutsche Auswanderer aus der Rheinpfalz, welche christliche Unduldsamkeit von Haus und Hof verjagt hatte, ließen sich daselbst nieder. 1713 und 1763 vergrößerten sich die englischen Colonieen mit dem Gebiete, das Frank- reich in Nordamerika besessen hatte. Nur ein Hauptpunkt störte die weitere Entwicklung der britischen Colonieen: das waren Handelsbeschränkungen und

8. Die politische Geographie - S. 23

1857 - Emmerich : Romen
23 Ii. Königreich Norwegen, 5800 Q.-M. mit l'/s Miü. E. Der Abstammung und Sprache nach sind die Norweger den Schwe- den verwandt, und ebenfalls lutherischer Religion. In den Gebirgen leben sehr abgesonderte Stämme von alterthümlich einfachen Sitten. Im Allgemeinen steht die Gesittung auf gleichem Standpunkt, wie in Schweden. Auch in den Nahrungsquellen stimmen beide Länder überein. Die Verfassung Norwegens ist constitutionell monarchisch; der sehr bevorrechtete St orthing (Reichstag) ist ans Volksabge- ordneten, nicht aus ständischen, zusammengesetzt. — Eintheilung des Staates in 5 Stifter, die in 17 Aemter zerfallen: 1. Christiania oder A g g e r h u u s (4 Aemter), die süd- östlichste Landschaft, der fruchtbarste und volkreichste Theil.— (Si)vi- sti aut a, am Meere, 26000 E. Hptst. Univers. Hafen, Handel, Fabr. (Geschleifte Bergfest. Aggerhuus). Kongsberg, bedeu- tendste Bergst. Norwegens, 8000 E. Berühmtes Silberbergwerk. L a u r w i g, 3000 E. Großes Eisenwerk. 2. Christianfand (4 Aemter), die südwestl. Landschaft. — Christiansand, am Meere, 8000 E. Hafen, Schiffbau, Eisenwerke. 3. Bergen (4 Aemter), an der Westküste südl. von 62° N. — Bergen, an der Küste, 24000 E. Hauptplatz des Stocksifch- und Häringhandels. Felsenfestung Bergenhuus. 4. D r on th e i m (3 Aemter), die Landschaft nördlich von den Stiftern Bergen und Christiania, bis etwas über 65° N. hinaus.— Drontheim, an dem Fiord gl. N., 14000 E. Krönungsst., Handel. Röraas, Bergstadt im rauhen Quellbezirk des Glom- men, 3000 E., die höchste Stadt von Europa. Großes Kupfer- bergwerk. 5. N o r d l a n d mit F i n n m a r k e n (2 Aemter), der nörd- lichste Theil der Halbinsel, und die Gruppe der Lofodden ent- halten keine Städte, nur einzelne Weiler und Höfe. Außer Europa besitzt die Krone Schweden nur die Insel St. Barthelemy in Westindien, 3 Q.-M. mit 15000 E. §. 11. Der dänische Staat. Der dänische Staat, 2600 Q.-M. mit 2% Mill. E. besteht ans Jütland, den dänischen Inseln (s. top. Geogr. S. 29), Born- holm, den Färöern, den deutschen Bundesstaaten Holstein und Lau- enburg und Island. Außer Europa gehören dazu noch unbedeutende Kolonien auf Grönland, drei der kleinen Antillen (St. Croir, St. Thomas und St. Jean) und einige Handelsfactoreien in Guinea. Die eigentlichen Dänen sind, wie die Norweger und Schweden, germanischen Stammes; die Bewohner von Holstein und Lauenburg und größtentheils von Schleswig (Süd-Jütland) sind Deutsche, die Isländer norwegischer Herkunft. Die Consession ist die lutherische. Hinsichtlich der Gesittung wie der ganzen geistigen Entwicklung steht Dänemark unter dem Einflüsse von Deutschland. Nahrungsquellen:

9. Die politische Geographie - S. 5

1857 - Emmerich : Romen
zkpe, 2. Angola, 3. Mozambique), endlich baö Vicekönigreich In- dien (Gouvernements von Goa, von Macao, von Dillö auf Timor) zusammen 29000 Q.-M. (?) mit 2 bis 3 Mill. E. §. 3. Das Königreich Spanien. Das Königreich Spanien wird von den Pyrenäen, dem Meere und Portugal begränzt. Ueber die Gebirge und Flüsse vergl. top. Geogr. S. 69 und 91: über das Klima phys. Geogr. 38.— Großer, aber nicht genugsam benutzter Reichthum an Mineralien: Eisen, Blei, Quecksilber, Platina, Steinsalz, Marmor. Erschöpfte oder nicht gehörig ausgebeutete Gold- und Silberbergwerke. Man- nigfaltigkeit der Pflanzenwelt. Zu den Urbewohnern, den Jberiern, gesellten sich Gallier, Phö- nicier, Carthager, Römer, Alanen, Vandalen, Sneven, Westgothen, Araber. Abkömmlinge dieses Völkergemischs sind die heutigen Spa- nier, etwa 14 Millionen auf 8800 Q.-M., die, mit Ausnahme der Basken ('/2 Million) eine romanische, durch würdevollen Wohlklang ausgezeichnete Sprache reden. Unter den besondern Mundarten ist die castilische zur Schriftsprache geworden. — Volk und Staat ist streng katholisch, die Geistlichkeit zahlreich. — Dem Charakter nach ist der Spanier ernst, zurückhaltend und hat ein tiefes Gefühl der persönlichen Würde. Gleichgültig gegen die Bequemlichkeiten des Lebens, überläßt er sich leicht der Trägheit und der Vergnügungs- sucht (Fandango, Stierkämpfe). Wird er gereizt, so erwachen seine liefen und heftigen Leidenschaften. Ans sein Vaterland ist er stolz. — Der Volksunterricht ist sehr vernachlässigt; unter den 14 Universi- täten sind die zu Salamanca, Valladolid und Avila die bedelltendsten. Der Boden, der, wie die Persische Hochfläche, eine starke Be- wässerung fordert, ist von Natlir fruchtbar, aber vernachlässigt. Manche Bezirke, besonders im Innern, sind verödet. Vieh-, nament- lich Schafzucht (Castilien, Aragon, Estremadura) und Pferdezucht (Andalusien) sind gesunken; wenig Hornvieh; zahlreiche und schöne Maulthiere und Esel. Die spanische Industrie, im 16. und 17. Jahrhundert so blühend, ist fast verschwunden, am ansehnlichsten noch in Catalonien, Biöcaya, Andalusien und Valencia (Wollen-, Leinen-, Seiden-, Eisenwaaren, Leder). Im Binnenhandel herrscht geringe Thätigkeit, der Sechandel ist trotz der günstigen Lage unbe- deutend. — Die Staatsverfassnng ist beschränkt monarchisch. Statt der neuern Eintheilung in Provinzeil und Intendanzen legen wir die ältere, historisch wichtigere in Königreiche und Fürsten- thümer zu Grunde: 1. Krone Castilien. Das Hochland Castilien ist Mittelpunkt der Monarchie, der Literatur aitb der gesammten Wissenschaften. 1. Neu-Castilien, wegen Mangel an Bewässerung schlecht angebaut; die Bewohner sind offener und weniger ernst, als in Alt- Castilien. — Madrid, in dürrer Ebene am Manzanarez (Zufluß des Henares), 259000 E. Hpt.. und Residenzst.; Königspa-

10. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 243

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii. Die Zeiten der Politik. 243 Südamerika haben sich besonders Sp anier und Portugiesen, in Nordamerika En glän d er, Deutsche, Holländer, Dänen, auch Franzosen, niedergelassen. Durch ihr Eindringen fanden wenigstens 7/8 der Ureinwohner ihren Untergang. Schon 20 Jahre nach der Entdeckung war die Zahl der Bewohuer Westiudieus so herabgeschiuolzen, daß es den Pflanzern an Arbeitern gebrach; und s. 1 ö 17 holte man Neger als Sklaven ans Westafrikü. So entstand der schändliche Negerhaudel, der erst in der neuern Zeit verboten und wirklich zuletzt im ganze» Welttheil abgeschafft wurde. Dieser Neger gibt es jetzt in Amerika gegen 10 Millionen. Durch die Vermischung der Europäer, Indianer und Neger entstanden gegen 10 Millionen Mischlinge, z. B. Mestizen aus Europäern und Indianern, M nlatte u aus Weißen und Negern, Zambo's aus Negern und Indianern. Die von Weißen im Lande Geborenen nennt mau Creolen. Europäische Kultur ist jetzt vielfältig iu Amerika verbreitet; in den Gang der Weltgeschichte wurde aber vornämlich Nordamerika verflochten, das einer großen Zukunft entgegenstrebt. 9. Nordamerika. § 95. Frühzeitig hatten auch die Engländer einen Antheil an der neuen Welt gesucht. Schon 1496 entdeckten sie Neufundland; weil man aber dort nur Stockfische und kein Gold fand, wurde die Entdeckung nicht weiter beachtet. Auch die Kolonie in Virginien (s. 1583) hatte keinen Bestand. Als aber später ein Seefahrer eine Menge des kostbarsten Pelzwerkes heimbrachte und ein reicher Mann wurde, betrieben zwei Pelzgesellschaften die Anlegung von Kolouieeu ernsthafter; und diese gediehen allmählich trotz aller Schwierigkeiten. Die Auswanderungen dahin nahmen mit jedem Jahre zu, besonders unter den politischen Stürmen Englands. Biele suchten sich auch eine Freistätte für ihren Glauben; so die Puritaner unter Jakob I., die Boston gründeten. Dann Katholiken aus Irland, die sich in Maryland 11*
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